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Szenario des Literarischen Atlas Europas

Das Szenario des Literarischen Atlas Europas wurde 2010 in Form eines Videos entwickelt, um eine Zusammenarbeit zwischen Kartographie, Literaturwissenschaft und Visueller Gestaltung zu erproben. Die Visuelle Gestalterin Anne-Christine Krämer, spezialisiert auf Animationsdesign, hat den gesamten graphischen Auftritt gestaltet, wobei sie besonderes Augenmerk auf die Navigation gelegt hat: Im »Literarischen Atlas« ist sehr viel Information auf verschiedenen Ebenen enthalten, so dass dem Abrufen/der Abfolge der Inhalte enorme Bedeutung zukommt. Anne-Kathrin Reuschel hat das gesamte Karten- und Bildmaterial vorbereitet und Barbara Piatti zusammen mit den beiden das Skript geschrieben.

Inhalt

Gezeigt werden Optionen, wie ein »Literarischer Atlas Europas« einmal aussehen könnte. Auf ein bildreiches Intro, das die Grundzüge des Projektes erklärt, folgt die Vorstellung einzelner Funktionen des künftigen Systems:

  • Wie kommen künftige Nutzer vom Text zur Karte?
  • Was ist auf den Karten zu sehen? Über welche Zugänge gelangt man zu weiteren Informationen?
  • Wie können Referenzkarten und historische Karten neben den literaturgeographischen Karten gestellt werden?
  • Wie können, ausgehend von den statistischen Oberflächen (z.B. von einem »literarischen Gravitationszentrum«), Textlisten aufgerufen werden?

Erkenntnisse

Während des Arbeitsprozesses konnten zahlreiche weiterführende Erkenntnisse gesammelt werden. Insbesondere die Frage, wie Nutzer/Nutzerinnen durch das komplexe System geleitet werden, welche Funktionen primär sind und welche eher im Hintergrund stehen, wurde intensiv diskutiert. Das beginnt schon mit dem Einstieg: Wie steigt man idealerweise ein – über eine Modellregion, einen bestimmten Autor, einen einzelnen Text? Ebenso wichtig ist die Frage, wie die Nutzer ihre Recherchen abspeichern, exportieren und weiterbearbeiten wollen.

Das Szenario hat viele gestalterische und konzeptuelle Freiheiten erlaubt, in den nächsten Schritten wird es nun darum gehen, zu prüfen, was davon effektiv umgesetzt werden kann.

Die folgende Publikation beschäftigt sich ausführlich mit den Inhalten und Arbeitsabläufen literarischer Analysen, welche im Szenario umgesetzt wurden:

Fig. 1: Enquiry interface

Abb. 1: Abfrage Oberfläche

Fig. 2: Switch from statistical surface to single text mapping (choosen text highlighted in yellow)

Abb. 2: Wechsel von statistischen Oberflächen zu Karten einzelner Texte (gewählter Text ist in gelb hervorgehoben)

Skript: Anne-Kathrin Reuschel, Barbara Piatti, Anne-Christine Krämer
Gestaltung: Anne-Christine Krämer
Kartenmaterial, Bildredaktion: Anne-Kathrin Reuschel
Technik: Hans Rudolf Bär
Sprecherin: Juliane Cron

Im folgendem Paper ist das Szenario Bestandteil der Untersuchung:
Piatti, B. (2011); Reuschel, A.K.; Hurni, L.: A Literary Atlas of Europe – Analysing the Geography of Fiction with an Interactive Mapping and Visualisation System, In: Proceedings of the 25th International Cartographic Conference, Paris

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