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Motivation

Alles beginnt mit den vermeintlich einfachen Fragen:

Wo spielt Literatur und weshalb spielt sie dort?

Das sich gegenwärtig neu formierende, äusserst dynamische Forschungsfeld der Literaturgeographie / Literaturkartographie setzt sich zum Ziel, komplexe Überlagerungen von realen und fiktionalen Geographien sichtbar zu machen. Im Schnittfeld von literaturtheoretischen Konzepten und kartographischen Visualisierungen müssen dazu erst neuartige Methoden konzipiert werden: Wie lassen sich Schauplätze der Fiktion kartographisch abbilden – unter Verwendung spezifisch zugeschnittener Symbole und Visualisierungsmethoden? Und welche neuen Erkenntnisse ergeben sich daraus? Zwar müht sich die Literaturwissenschaft seit über hundert Jahren damit ab, literarische Räume in adäquater Weise in Karten umzusetzen. Die bisherigen Lösungen sind aber bloss partiell befriedigend und die Liste ungelöster Probleme ist lang. Vor diesem Hintergrund wird gegenwärtig ein Prototyp eines interaktiven literarischen Atlas Europas entwickelt. Ein solches Visualisierungssystem wird erstmals die systematische Erfassung der räumlichen Dimension in Fiktionen ermöglichen, so dass detaillierte Porträts von literarisch durchdrungenen Räumen erstellt und untereinander verglichen werden können.

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